Lehrschwimmbecken am Schulstandort Adenau hat höchste Priorität: Landrat Dr. Pföhler sprach bei CDU-Bürgerstammtisch über Perspektiven der Verbandsgemeinde Adenau
Die Einrichtung eines Lehrschwimmbeckens am Schulstandort Adenau hat höchste Priorität für den Kreis Ahrweiler. Dies war eine der zentralen Aussagen von Landrat Dr. Jürgen Pföhler beim Bürgerstammtisch des CDU-Gemeindeverbandes Adenau, der kürzlich im Hotel „Blaue Ecke“ in Adenau stattfand. Für das als gemeinsame Initiative der CDU in der Verbandsgemeinde Adenau und der CDU-Kreistagsfraktion auf den Weg gebrachte Projekt seien, so Pföhler zu den rund 40 Zuhörern, zwischenzeitlich Planungskosten sowohl im Haushalt des Kreises wie auch der Verbandsgemeinde von insgesamt 200.000,- Euro bereitgestellt. Auf Basis einer Machbarkeitsstudie sollen nun die weiteren Schritte angegangen werden. Gleichzeitig machte der Landrat aber auch deutlich, dass angesichts der Dimension der Investition, eine Finanzierung nicht ohne eine deutliche Bezuschussung durch das Land Rheinland-Pfalz möglich sei. Der Vorsitzende der einladenden CDU, Michael Korden, wies in diesem Zusammenhang nochmals daraufhin, wie wichtig es sei, dass Kinder und Jugendliche auch in der Verbandsgemeinde Adenau wieder regelmäßig im Schulunterricht und darüber hinaus in Schwimmkursen Schwimmen lernen könnten. Nach der Schließung des Badenova müsse hier zumindest für diese Gruppe zwingend ein Ersatzangebot geschaffen werden.
In seinem weiteren Vortrag unter der Überschrift „Stand und Perspektiven des Kreises Ahrweiler und der Verbandsgemeinde Adenau“ ging Landrat Dr. Pföhler auf die gesamte Bandbreite der Kreispolitik mit Bezügen zur Verbandsgemeinde Adenau ein. So habe der Kreis als Schulträger alleine für die Hocheifel Realschule Plus mit Fachoberschule Adenau, das Erich-Klausener-Gymnasium sowie die Nürburgring-Schule in Wimbach in den vergangenen Jahren rund 15 Mio. Euro investiert. Gemeinsam mit Kommunen und Trägern habe man ebenso erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz zu gewährleisten und einen Ausbau der Angebote zu finanzieren. In der Verbandsgemeinde Adenau stünden inzwischen 114 U3-Plätze und 219 Ganztagsplätze zur Verfügung.
Auch im Umwelt‑, Natur- und Klimaschutz habe der Kreis viele Projekte angestoßen, von denen das Adenauer Land profitiere. Allen voran das Naturschutzprojekt Obere Ahr-Hocheifel, wodurch die Fließgewässerlebensräume der oberen Ahr und ihrer Nebenbäche für kommende Generationen erhalten werden. Durch gemeinsame Investitionen mit Bund und Land werden hier über 14 Jahre hinweg 10 Mio. Euro, davon 1 Mio. Euro an Kreismitteln, in die Gewässererhaltung, blütenreiche Talwiesen und naturnahe Auenwälder und damit in die Biologische Vielfalt und den Klima- und Hochwasserschutz investiert. Wie an allen kreiseigenen Schulen, so Landrat Dr. Pföhler, seien auf den Dächern des EKG und der Nürburgringschule Solaranlagen installiert, an der Förderschule in Wimbach sei zudem eine Erwärme-Heizung eingebaut worden. Gut angenommen werde auch das Kreisprojekt „Artenreiche Wiese – Lebensraum für Biene, Schmetterling & Co“. So habe zum Beispiel die Ortsgemeinde Eichenbach unter neu gepflanzten Streuobstbäumen eine Blühfläche angelegt und ein Insektenhotel aufgestellt.
Kreis und Kommunen sorgten durch hohe Investitionen in Schulen, Kindergärten und Infrastruktur für gute Standortfaktoren. Ein enorm wichtiges Projekt sei in diesem Zusammenhang der Lückenschluss der A1. Hier hatte der Landrat kürzlich den Bundesverkehrsminister und die Landesverkehrsminister aus NRW und Rheinland-Pfalz angeschrieben und auf die besondere Bedeutung der durchgehenden Autobahn A1 für die Infrastruktur und weitere Entwicklung der Eifel hingewiesen. Wie Dr. Pföhler berichtete sei ihm geantwortet worden, dass man mit Hochdruck an der erforderlichen Planfeststellung arbeite und das Baurecht für das verbliebene Teilstück von Kelberg nach Blankenheim näher rücke. Mit einem Lob für den derzeit laufenden Breitbandausbau in der VG Adenau kündigte Pföhler eine neue Initiative im Kreis für den Ausbau von flächendeckend ultraschnellem Internet mit einer Glasfaserversorgung direkt ins Haus an. Durch eine gemeinsame Antragstellung aller Gebietskörperschaften sollen hier zu erwartende neue Förderprogramme in Anspruch genommen werden.
In der an den Vortrag des Landrates anschließenden Diskussion befassten sich zahlreiche Wortmeldungen mit dem Bedarf an Gewerbeflächen in der Verbandsgemeinde Adenau und insbesondere der Situation des St. Josef Krankenhauses in Adenau. Was das Adenauer Krankenhaus angeht, berichtete Dr. Pföhler von gemeinsamen Gesprächen der kommunalen Vertreter mit dem Land und der Marienhaus GmbH und forderte die Anwesenden auf, hier weiterhin auf allen Ebenen aktiv zu bleiben und sich für das Krankenhaus einzusetzen.