27. Mai 2024

CDU sorgt sich um Förderschule Wimbach: Reform der Landesregierung bedroht kleine Standorte

In Sor­ge um die För­der­schu­le in Wim­bach tra­fen sich kürz­lich Ver­tre­ter der CDU aus der Ver­bands­ge­mein­de Ade­nau mit Vere­na Ehr­mann, der stell­ver­tre­ten­den Schul­lei­te­rin der Don-Bosco Schu­le Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler am Stand­ort in Wim­bach. Seit der Fusi­on im Jahr 2015 gehört die För­der­schu­le in Wim­bach als Außen­stel­le für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus dem Wes­ten des Krei­ses Ahr­wei­ler zur Don-Bosco Schule.

Anlass des Gesprä­ches war die zum nächs­ten Schul­jahr gel­ten­de För­der­schul­re­form der Lan­des­re­gie­rung. Danach wer­den Erst­kläss­ler auch bei bestehen­dem För­der­be­darf zunächst ihre Schul­lauf­bahn in der nor­ma­len Regel­grund­schu­le star­ten und dür­fen erst bei bestä­tig­tem beson­de­ren För­der­be­darf „Ler­nen“ frü­hes­tens zum zwei­ten Schul­jahr in eine För­der­schu­le wech­seln. Die­se neue Maß­ga­be hat­te bereits im Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren und im Vor­feld der Ein­füh­rung für strit­ti­ge Dis­kus­sio­nen geführt. Micha­el Kor­den, Udo Strat­mann und Chris­tof Weh­ren von der ört­li­chen CDU sehen die Reform eben­falls sehr kri­tisch und glau­ben nicht, dass man den Kin­dern mit einem zum Zeit­punkt der Ein­schu­lung bereits erkenn­ba­ren beson­de­rem För­der­be­darf hier­mit einen Gefal­len tut. Ers­te Nega­tiv­erleb­nis­se durch schu­li­sche Pro­ble­me sei­en vor­ge­zeich­net und könn­ten sich belas­tend auf den Start und die wei­te­re Schul­lauf­bahn aus­wir­ken. Die bes­te indi­vi­du­el­le För­de­rung sol­le bes­ser, wie bis­her, im Ein­zel­fall geprüft und dem Wil­len der Eltern ent­spre­chend fle­xi­bel fest­ge­stellt wer­den, so Udo Strat­mann, selbst vie­le Jah­re För­der­schul­rek­tor an der Schu­le in Wim­bach und Chris­tof Weh­ren, Leh­rer am Erich-Klau­­se­­ner-Gym­na­­si­um in Adenau.

Der Vor­sit­zen­de der CDU in der Ver­bands­ge­mein­de Ade­nau, Micha­el Kor­den, beton­te, dass als uner­wünsch­te Neben­wir­kung die­ser Reform, der Schul­stand­ort Wim­bach als klei­ne Außen­stel­le der Don-Bosco-Schu­­le in sei­ner Exis­tenz bedroht ist. Trotz sta­bi­ler Schü­ler­zah­len wird das Weg­bre­chen der Erst­kläss­ler und der zu erwar­ten­de abso­lu­te Rück­gang der Anzahl der För­der­schü­ler zu einer Schwä­chung aller För­der­schu­len füh­ren. Dies hät­te zur Fol­ge, dass die Kin­der von Eltern, die auch nach der För­der­schul­re­form eine För­der­schu­le für ihre Kin­der noch für die bes­ser geeig­net Schu­le hal­ten, unwei­ger­lich wei­te Wege und Zei­ten für die Fahrt zur Schu­le nach Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler ver­bun­den sind. Neben der Ein­schrän­kung der Wahl­mög­lich­keit für eine best­mög­li­che indi­vi­du­el­le För­de­rung von beson­ders för­der­be­dürf­ti­gen Schü­lern dro­he mit der Schlie­ßung der För­der­schu­le in Wim­bach ein wei­te­rer Weg­fall von Infra­struk­tur im auch ansons­ten bereits häu­fig benach­tei­lig­tem länd­li­chen Raum. Kor­den und Strat­mann wol­len sich als Ver­tre­ter der Regi­on im Kreis­tag, der die Schul­trä­ger­schaft für die För­der­schu­len hat, in den Kreis­gre­mi­en daher wei­ter­hin beson­de­res für den Erhalt der Außen­stel­le in Wim­bach einsetzen.